Berg (Ehingen) - Altheim (Riedlingen)
7,5 h - 33 km
Der Morgen ist so schwül wie die vergangene Nacht, schwere Wolken hängen am Himmel und sind unentschlossen. Es sieht ständig danach aus, daß jetzt gleich Regen auf mich herab geworfen wird, aber der Tag bleibt erstaunlicherweise trocken.
Entlang der Donau, hier schon ein respektabler Fluß mit ordentlich Tempo. Schwimmen will man hier nicht mehr. Die Biber haben ihren Spaß in den Bächen und Kanälen neben dem Fluß, stolz weisen diverse Schautafeln darauf hin. Ich glaube es erst, als ich den ersten Damm sehe, bin mir aber nicht sicher, ob nicht vielleicht der örtliche Fremdenverkehrsverein... Zuzutrauen wäre es ihnen. Gleiche Kiste im Wald hinter Hausen: Groß kündigen Wanderkarte und Wegweiser die "Schwedenhöhlen" an, ich freue mich schon auf eine Höhlenerkundung, lokalisiere im Geiste schon die Stirnlampe in meinem Rucksack, bin schon kurz davor, mir eine virtuelle Absicherung zu organsieren ("Wenn ich innerhalb einer Stunde nicht anrufe, ruf die Höhlenrettung!"), und als ich vor den Schwedenhöhlen stehe, könnte ich kotzen.
Auf dem Bussen dann endlich Aussicht. Hier oben auf der Burgruine wäre auch meine Chance, endlich die Alpen zu sehen. Beim Aufstieg auf den Berg und auf den Turm gucke ich absichtlich nicht in die Ferne, sondern hebe mir den Blick für ganz oben auf. In der Tat: Alpen. Ganz hinten im Südosten, ein bißchen, so zackig. Richtiges Alpenpanorama will nicht aufkommen, dafür ist der Rest der Landschaft zu schön. Nach Nordosten hin erkennt man noch den 50 km entfernten Turm des Ulmer Münsters, meine letzte Station Ehingen liegt zum Greifen nahe. Nach Süden hin gibt es hügeliges Land, bis zum Horizont.


Als Geschichtsfreak möchte ich anmerken, dass es um den 30-jährigen Krieg (1618-1648) geht. Jos
AntwortenLöschenGott sei Dank noch EIN Bildungsbürger! Punkt für Jos!
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